04. Juli, 19 Uhr / CHF 20.-
Sagenabend im Museum
Sagenabend in der Mili, wundersame Erzählungen und Musik „von magischen Tieren und bezauberten Hirten“
Apéro mit Museumswein und „eppis z’bissen“
26. Juli, 09 Uhr / CHF 30.-
Themenwanderung: „Den Berggeistern nahe“
Geschichten und Sagen auf der Route: Kleine Scheidegg – Hundschopf – Wengen
29. August, 17 Uhr / Erwachsene: CHF 20.- / Kinder: CHF 5.-
„Die Mächtigen vom Schwarzmönch“ / Einblicke in Themen der Sonderausstellung
Vorträge und Bilder zu den Steinböcke in ihrem Lebensraum und über den Beruf des Wildhüters in der heutigen Zeit
Apéro mit Museumswein und „eppis z’bissen“
11. – 13. September / CHF 380.-
Themenwanderung: „Auf den Spuren der Kapuziner“
Geschichten und Sagen auf der Route: Sarnen – Brünig – Lauterbrunnen
Infos über: www.kapuzinerwanderung.ch
20. – 21. September / CHF 230.-
„Streifzug im Lebensraum der Steinböcke“
Natur- und Tierbeobachtung, verbunden mit Sagengeschichten.
Route: Im hinteren Lauterbrunnental, mit Übernachtung im Hotel Tschingelhorn am Obersteinberg
Infos über: www.talmuseum-sagenwelt-lauterbrunnen.ch
17. Oktober, 19 Uhr / CHF 20.-
Sagenabend im Museum
Sagenabend in der Mili, wundersame Erzählungen und Musik „von zauberischen Pflanzen und geheimnisvollen Frauen“
Apéro mit Museumswein und „eppis z’bissen“
18. Oktober, 19 Uhr / Erwachsene: CHF 20.- / AHV-Bez.: CHF 15.- / Kinder: CHF 5.-
Konzert im Kino
Konzert der Gruppe Neoländler mit urchigen Instrumenten im Kino Wengen
„Alte Lauterbrunner Tänze und traditionelle Klänge aus anderen Gegenden“, dazu werden eindrucksvolle Bilder zu den Steinböcken in unserer Talschaft gezeigt
Apéro mit Museumswein und „eppis z’bissen“
14. – 15. November / Eintritt, siehe Webseite
„Der magische Berg“
Sagen-, Brauchtum-, Landschaftsfestival
Infos über: www.dermagischeberg.ch
Die Bulletins waren bis und mit 2023 jeweils in lockerer Form, sporadisch hier erschienen. Zukünftig ist es unser Plan vier Bulletins pro Jahr zu publizieren. Jeweils im März, der ausführliche Jahresbericht des Kurators, im Juni und im September Berichte zu thematischen oder organisatorischen Schwerpunkten, und im Dezember ein kurzer Rückblick auf die abgeschlossene Museumssaison.
Nächste Bulletins
Juni 2025, zum Thema „Wir Walser“
September 2025, zum Thema „Was ist ein Sagenmuseum“
Dezember 2025, Rückblick auf die Museumssaison 2025
März 2026, Jahresbericht des Kurators 2025
April 2025
Jahresbericht 2024 des Kurators, Joseph Guntern
Nach dem ereignisreichen Jubiläumsjahr 2023 (50 Jahre Museumsverein Lauterbrunnen), stand 2024 bereits die nächste Feier an. Schon seit 40 Jahren ist unsere umfangreiche Sammlung in der guten alten «Mili» beheimatet. Das ehrwürdige Haus mit seinen heimeligen Stuben und Räumen erlaubt uns, Lauterbrunner Brauchtum und unsere Talgeschichte auf vielfältige Art zu zeigen oder in Szene zu setzen. Immer wieder werden wir von Gästen aus nah und fern darauf angesprochen, dass die «Mili» ein besonders attraktiver Ausstellungsort sei, in welchem die gezeigten Objekte vorzüglich zur Geltung kommen. Im Zeichen dieses «kleinen Jubiläums» starteten wir mit dem Mili-Tag am 28. April in die neue Saison. Um die 20 Besucherinnen und Besucher verbrachten einen gemütlichen Sonntagnachmittag bei Kuchen, Kaffee oder einem Glas Museumswein. Dres Feuz las Mundartgeschichten, Chrigel Abbühl machte lüpfige Musik und Sepp Guntern erzählte aus Hans Michel’s Sagen Chratten. Den Mili-Tag nehmen wir auch 2025 wieder ins Programm; es ist sicher eine gute Gelegenheit einen ersten Blick auf die neue Sonderausstellung, «Die Mächtigen vom Schwarzmönch», zu werfen oder sich über andere Neuigkeiten in unserem Museum zu informieren.
Die Besucherzahl hat sich im Vergleich zum Vorjahr kaum verändert; sie hat sich bei ca. 550 Personen eingependelt. Neben den regulären Museumsgästen durften wir erneut mehrere Gruppen zu Führungen, Erzählanlässen und Apéros empfangen. Gruppen sind für uns sehr interessante Kunden; da kommen Leute in die «Mili», welche sich in besonderem Masse mit der Kultur der Talschaft auseinandersetzen wollen; sie sind auch dem geselligen Aspekt eines Museumsbesuches nicht abgeneigt (spätestens beim Apéro); und sie stellen keine übermässigen Ansprüche an die Organisation des Anlasses. Uns gibt es so die Gelegenheit, auf ihre spezifischen Wünsche (Form und Thema des Besuches) einzugehen. Zufriedene Gäste sind gewiss gute Werbeträger für das Museum, und ihre wertvollen Rückmeldungen helfen uns, das Angebot weiter zu verbessern.
Bemerkenswert ist, dass sich zunehmend fremdsprachige Gruppen zu Führungen anmelden. Es gibt eine gewisse Stammkundschaft unter den Feriengästen, die teilweise schon seit mehreren Generationen unsere Talschaft besuchen, sich mit ihr identifizieren und die sich mit unserer Kultur vertraut machen wollen. Sie beobachten unser Wirken am Museum aus der Nähe; so durften wir an Ostern 2024 einen Anerkennungspreis von den Ferienhausbesitzern in Wengen entgegennehmen. Diese Wertschätzung motiviert uns, dieses Gästesegment zukünftig spezifisch anzusprechen und ein für sie attraktives Angebot zu entwickeln.
Schon zum zweiten Mal durften wir am 15. Juni das Gartenfest durchführen. Für viele Gäste wurden da schöne Erinnerung an ihre Jugendjahre wach. Da der Festbetrieb bereits am Vormittag begann, hatten wir Raum für mehr Aktivitäten als im Vorjahr. Ruth’s Schwyzerörgeler stimmten uns mit einem Matinée Konzert auf den Tag ein. Im Zentrum stand wiederum der Blumen-Redlet, der von Elsi Heiniger mit ihrem Team grosszügig unterstützt wurde. Eine angenehme Überraschung boten die kleinen Volkstänzerinnen der Kindertrachtengruppe. Es ist schön zu sehen, dass unser Gartenfest bei den Talleuten einen so guten Anklang findet und dass es bereits fix in ihrer Jahresagenda eingetragen wird. Am 14. Juni 2025 ist es wieder soweit; wir freuen uns schon jetzt auf viel Betrieb.
Unsere Anlässe fallen zunehmend auf Interesse. Die bereits bewährten Erzählabende und Themenwanderungen im Bereich Sagenwelt sind auch für die neue Saison im Programm. Als besonders erfolgreiches Konzept hat sich das Sagen-, Brauchtum- und Landschaftsfestival «Der Magische Berg» bewährt. Am 8./9. November liessen sich über 40 Sagenfreunde ins Reich der Zwerge entführen. Der Landschaftsmythologe, Kurt Derungs, zeigte ihnen, wie man die mächtige Bergwelt mit anderen Augen sehen kann und wie diese umgekehrt uns Menschen beobachtet oder gar beeinflusst. Mystik und Mythologie gemeinsam, eine spannende Geschichte erneut am 14./15. November 2025.
Wir sind stets auch bestrebt, neue Ideen aufzunehmen und zu verwirklichen. Dies konnten wir im September bei der Kapuzinerwanderung von Sarnen nach Lauterbrunnen erfahren. Ein spannendes Projekt, das wir gemeinsam mit unseren Freunden aus Obwalden, der Heimatkundlichen Vereinigung Giswil und der Pro Historia Brünig, umsetzen konnten. Unsere Ahnen holten oft Hilfe für Geisterbannungen oder für die Suche nach verwunschenen Schätzen im Berg. Kapuziner von ännet dem Brünig wurden dazu geholt. Den Weg dieser Klosterleute hat eine Gruppe von Sagenwanderern unter die Füsse genommen. Geheimtipp: Auch im September 2025 sind wir da wieder auf Wanderschaft.
Die Sonderausstellung «Alt-Lauterbrunnental», mit den rund 150 Bildern aus der Zeit der Jahrhundertwende 1900, hat auch im zweiten Jahr viel Beachtung gefunden. Bei uns geht sie nun zu Ende und macht der neunen Schau Platz, die zur Erinnerung an die Wiederansiedlung der Steinböcke in unserem Tal vor rund 100 Jahren gewidmet ist. Wer die eindrücklichen alten Fotos nochmals sehen möchte kann dies während dem Sommer 2025 in Wengen tun. Unter dem Titel «Lauter Bilder aus dem Lauterbrunnental» werden sie neu gestaltet auf 30 Tafeln in Schaufenstern oder an ausgewählten Plätzen im Bergdorf gezeigt. Dem Ausstellungsteam, das vom Tourismusbüro Wengen getragen wird, danken wir für diese einzigartige Chance. Da entsteht ein gutes Umfeld zur Zusammenarbeit auch in der weiteren Zukunft.
Mit den Installationen von Stefan Rüegg, in unserer Galerie, wurden die Grenzen der Lebensformen in unserer Gegenwart, z.B. zum Thema «Overtourismus», hinterfragt. Ein kleines aber feines Projekt, das viel Anerkennung durch ein kundiges Museumspublikum erhielt. Da wurde auch einmal etwas Modernes als Kontrast in unserem traditionellen Haus gezeigt; eine spannende Erfahrung, die sich in jeder Beziehung gelohnt hat.
Die Zusammenarbeit mit anderen Museen und Kulturträgern ist sehr motivierend. Offenbar werden wir immer mehr zu valablen Partnern für gemeinsame Aktionen, unter anderem auch bei namhaften Institutionen. So wurden wir für 2025 zur Mitwirkung an externen Ausstellungen eingeladen. Beim World Nature Forum in Naters ist zurzeit und bis zum 28. September 2025 eine Ausstellung zum Kunsthandwerk Klöppeln im Lauterbrunnental zu sehen, und vom 19. Dezember 2025 bis zum 20. April 2026 sind wir an der Ausstellung «Aus der Not geboren» zum Thema der arbeitenden Kinder im 19. und 20. Jahrhundert im Landesmuseum Zürich beteiligt.
Zu guter Letzt kann ich noch über das neue Projekt «Sagen-Trail» berichten, welches wir gemeinsam mit Tourismus Stechelberg aufbauen durften. Auf dem Weg vom Sandbach bis zur Rüti wurden sechs Tafeln an Orten installiert, wo wundersame Ereignisse vorgefallen sein sollen. Die Geschichten aus Hans Michels «Kratten von Lauterbrunner Sagen» werden gekürzt in drei Sprachen nacherzählt. Eine weitere Etappe mit sechs Tafeln auf dem Weg von Sichellauenen, über den Obersteinberg bis zur Busenalp werden im Laufe dieses Jahres produziert. Wir hoffen, dass sich auch andere Tourismusbüros in der Talschaft an diesem Vorhaben beteiligen werden; die entsprechende Sagenfülle ist vorhanden. Schön am Sagen-Trail ist, dass auch Touristen aus anderen Ländern in die Welt unserer Mythen eingeführt werden können; das Interesse dazu ist gewiss vorhanden.
Die Aktivitäten in unserem Museum sind inzwischen zu einem reichhaltigen Programm angewachsen. Die durchwegs positiven Reaktionen unserer Besucherinnen und Besucher motiviert uns da auch im Jahr 2025 dran zu bleiben. Als Kurator kann ich mich auf ein sehr aktives Team, den Vorstandsmitgliedern und weiteren Helfern, abstützen; da wird sehr viel Arbeit auf vielen Stufen geleistet. Allen danke ich ganz herzlich dafür und freue mich auf die neue Saison, wenn wir unsere Türe am 31. Mai 2025 öffnen dürfen.