Sagenwelt der Talschaft Lauterbrunnen

Die Sagenwelt der Talschaft Lauterbrunnen

In vielen mythologischen Sammlungen der Schweiz wird immer wieder auf die Reichhaltigkeit der Sagenwelt in den Berggebieten, vor allem auf jene des Berner Oberlandes hingewiesen.

Auch die Talschaft Lauterbrunnen kann eine breite Palette von Erzählungen aus einer tiefgründigen Sagenwelt anbieten. Die mächtige Berg- und Wasserwelt hat die Talbevölkerung stets stark beeindruckt; man lebt nahe an dieser gewaltigen Natur, in enger Verbundenheit mit ihren Kräften und ihren Erscheinungen. Die Abgelegenheit des Bergtals hat nicht verhindert, dass Siedler aus verschiedenen Kulturräumen, zuerst Alemannen mit ihrer nordisch geprägten Mythologie und später, Walser aus dem Lötschental mit ihrem natur-religiösen Brauchtum, einen vielschichtigen Volksglauben entstehen liessen.

Die Lauterbrunner Sagen haben sich im Laufe der Zeit, durch Erzählgemeinschaften beim Abendsitz in der Nachbarschaft oder in der Alphütte, stets weiterentwickelt. Sagen sind auch Wandergut; durch Wanderknechte und -handwerker, durch Säumer und Händler wurden sie weiter angereichert.

Unsere Sagen wandeln sich bis heute und auch in der Zukunft weiter. Die Erzähler*innen werden sie auslegen und ausschmücken mit persönlichen Erfahrungen und Eindrücken, mit neuen Inhalten, die ihnen auch zugetragen werden. So bleiben die alten Geschichten zu allen Zeiten lebendig und wir werden immer wieder über wundersame Ereignisse in unserem Tal staunen können.

Die Sage des Monats

April 2024

Das Fineljääggi

(aus Hans Michels Kratten voll Lauterbrunner Sagen)

Das Fineljääggi zu Gimmelwald war sein Lebtag ein verworrenes Tonnermanndli, das alle Halme aus allen Hängen herausrupfte und jeden Batzen schindelte. Auf dem Finel oben, eine Stunde oberhalb des Dorfes, mähte es immer über die March und behielt den Abnutz für sich. Es war ein missgünstiger Geizgnäpper, seine Geissen frassen zur Hälfte gestohlenes Gras. Das Jääggi befahl ihnen des Morgens wie den Hühnern: „Flüg us, un gang suech !“ Wenn die beiden Mutschen am Abend vollgefressen aus dem Gemeindewald kamen, dann brummelte es wohlgefällig in seinen Chuderbart: „Dr Choch im Hus, un d Geiss im Wald, verdärben nid bald ! Ja gewiss, heut hab ich wieder gehuuset !“

Im Frühjahr, wenn Bach und Brunnen zu rinnen begannen und die Bergweiden aper wurden, dann war das Jääggi beizeiten oben im Finel, um die Seine von dem zu räumen, was der Winter Unerwünschtes zurückgelassen hatte.

„Obsi gruumd ischt Zyt versuumd, nidsi gruumd ischt ewig gruumd !“ Das Manndli liess sich das gesagt sein, warf eifrig an der Halde Schutt, Holzspriessen und Steine über die March seinem unteren Anstösser zu.

Alle Ermahnungen waren in den Wind gesprochen, aber als das Fineljääggi zu sterben kam – ooha ! –, da ging es nicht so leicht. Es war lange, lange Bettlieger, litt arge Schmerzen, und die Reue kam zu spät.

Nach seinem Tode sah man es unruhig mähen und auf seinem Grundstück so viel stehen lassen, wie es andern bei Lebzeiten Jahr um Jahr weggestohlen hatte. Dann wieder sah man das Jääggi stumm über die March treten und Steine von den Nachbargrundstücken räumen. Niemand wagte es mehr, vor heiterhellem Tag in dieser Gegend zu mähen, aus Angst, es könnte ihm ergehen wie dem geizigen Fineljääggi.

Man sagt, dass es nach vielen Jahren von dem mühseligen Werk befreit worden sei, aber die March oben am Finel, über die es ein Menschenalter lang mit seiner spitzen Sense gierig hinübergegriffen, heisst noch jetzt die Jääggismarch.

Illustration von annette&fred, Lauterbrunnen

Kommentar

verfasst von Joseph Guntern, Sagenwelt Lauterbrunnen

Jääggi heisst im Lauterbrunner Dialekt Jakob. Unsere Vorfahren aus dem Lötschental haben unsere lokale Sprache wesentlich geprägt. Deshalb benennen wir männliche Talbewohner oft mit dem sächlichen Artikel, „äs / es“; ein klarer Hinweis auf die Walser Mundart. Wie auch heute im Wallis noch gängig, gibt es bei uns ds’Peetschi, ds’Fritzi, ds’Hänsi und eben auch ds’Jääggi.

Die Sage vom Finel Jääggi ist eine charakteristische Wiedergänger-Geschichte, wie wir mehrere davon kennen in unserm Tal. Etwa der schwarze Alpkäsefrevler, der während vielen Jahrhunderten die Haneggscheuen in grellem Schein aufleuchten liess, um die Aufmerksam der Sterblichen in Wengen auf sich zu lenken; oder der Marchgänger in der Morgengabe, der die von ihm versetzten Grenzsteine immer und immer wieder an ihren richtigen Platz bringen musste; aber auch die weisse Frau beim Mattenbach ist eine arme Seele, die immer noch die endgültige Erlösung von der diesseitigen Welt sucht.

Dem Wiedergänger-Mythos liegt eine Vorstellung zu Grunde, dass Verstorbene in die diesseitige Welt zurückkehren müssen, um für Übeltaten Busse abzuleisten, für welche sie während ihren Lebtagen nie zur Rechenschaft gezogen wurden. Wie das Fineljääggi, welches durch das „Übermähen“ auf Kosten der Anstösser seiner Heuweide wertvolles Futter frevelte; eine Dreistigkeit, die zu alten Zeiten nicht verziehen werden konnte. Auch wenn es jeweils nur um ein „Grasmadli“ ging, konnte dies für den Geschädigten durchaus von existentiellem Schaden sein.

Wiedergänger können uns ebenso als unheimliche Geisterwesen erscheinen, um sich für erlittene Unredlichkeit und Verrat zu rächen. Aber auch die Seelen von im Kindbett verstorbenen Wöchnerinnen und von Selbstmördern kommen oft lange nicht zur Ruhe und jagen den Lebenden vorwiegend zu nächtlicher Stunde Angst und Schrecken ein. Im Volksglauben unserer Ahnen, der auch heute teilweise noch sehr lebendig ist, hat eine arme Seele noch etwas zu erledigen, etwas zu richten und gut zu machen, bevor sie in die heilsame Ewigkeit eingehen darf, oder bevor sie als Schutzgeist in unserer Nähe bleiben kann. Es handelt sich demnach um ein besonders moralisierendes Motiv; wir sollen ermahnt werden, Unrecht das wir verübt haben oder das uns widerfahren ist zeitig in Ordnung zu bringen.

Wiedergängern begegnet man nur ungern, aus Furcht, dass sie uns noch als umgehende Gespenster in ihr Leid ziehen könnten. Auch dem Fineljääggi ging man nach seinem Ableben aus dem Weg, wenn es bis zur Morgendämmerung in seinen Heuweidlein die Sense schwang. Die Leute in Gimmelwald wollten von ihm keine weiteren Plagen mehr ertragen.

Neben dem eigentlichen Motiv des Wiedergängers fasziniert diese Sage aber auch durch so manche bezeichnende Eigenschaft, die dem Tonnersmanndli zugeschrieben wird. Ein eigensinniger und knorriger Bergler kommt da zum Vorschein, den man in unserer Talschaft auch heute noch antreffen kann. Früher ging so ein „Hälplig“ den Dorfleuten auf die Nerven. Heute betrachtet man ihn wahrscheinlich mit etwas kritischer Distanz als Original. Wie dem auch sei, Das Fineljääggi ist eine richtige Projektionsfigur, die dem Sagenerzähler viel Spielraum bietet, zum Ausschmücken der Geschichte und zum Andichten von wunderlichen Eigenarten in seinem Naturell. Daraus lässt sich eine spannende, lebhafte Schilderung konstruieren. Und gerade unter den älteren Talleuten, welche vielleicht noch so ein Jääggi in ihrer Nachbarschaft erduldet haben, dürfte die Regung aufkommen, sich in erlebte Situationen zurück zu versetzen, in welchen solche Sonderlinge an wohlbekannten Orten in der alten Dorfschaft vor dem inneren Auge wieder in Erscheinung treten.

Man sieht den argwöhnischen Eigenbrötler mit schwerfälligem Schritt durch die Gassen gehen; man erkennt den Geizhals (den missgünstigen Geizgnäpper), der seinen Vorteil immer auf Kosten der anderen sucht, und der dem Nachbarn sein Glück verübelt.

Man erahnt, wie das Jääggi im Winter bei seinen zwei „Mutschen“ (Geissen ohne Hörner) auf der „Barni“ (Futterkrippe) im finsteren und muffigen Stall sitz, und sich mit ihnen die üblen Schandtaten ausdenkt, welche sie Im Sommer den untadeligen Gimmelwaldern antun könnten. Immer auch im Sinne „wie der Meister, so das Vieh“. Des Jääggi’s Geissen waren gewiss „unmugliche“ (widerliche) Mutschen, denen gerade Kinder besser aus dem Weg ging, wenn sie ungestüm durch die Dorfgassen rannten und diese mit rüden Kopfstössen umwarfen. Und wahrscheinlich richteten diese Biester in manchem Pflanzplätz auf ihrem Durchmarsch zum Gemeindewald öfters Schaden an, weil frischgepflanztes Gemüse in Nachbars Garten wohl besser schmeckte, als der zarte Rotklee in der hauseigenen Wiese.

Ja, der Fantasie eines gewieften Erzählers sind bei einer solchen Geschichte kaum Grenzen gesetzt.

Dem Fineljääggi wurde offenbar letztendlich verziehen und es ist aus dem Tal verschwunden. Auch die von Hans Michel erwähnte Jääggismarch, die gewiss noch während vielen Generationen als Mahnmal verbürgt war, ist heute ebenfalls aus dem Gedächtnis der Gimmelwalder erloschen. Es bleibt uns die Sage von dem kauzigen Bergbäuerlein. Aber aufgepasst ! Vielleicht lebt ein Stück Jääggi in jedem von uns weiter, und wir werden uns dessen bewusst, wenn wir wieder einmal sagen: „Äs menschelled äben uberall echlein !“

Ein Kratten voll Lauterbrunner Sagen

Schon während seiner Zeit als Sekundarlehrer in Lauterbrunnen, 1913 – 1920, hat Hans Michel (1888 – 1957) Sagen-Geschichten in unserem Tal zusammenzutragen. Sein Forschergeist hat ihn angetrieben, unzählige Quellen zu finden, in Bibliotheken und in Schriften aller Art. Vor allem aber hat er sich die Erzählungen, die im tiefsten Inneren des Volksglaubens entstanden sind, angehört, bei Leuten in allen Talwinkeln, in den Dörfern, Weilern, Heimetli und Alphütten.

Daraus ist sein «Lauterbrunner Sagen-Chratten» entstanden, der weit über unsere Region hinaus bekannt wurde.

Das Sagenbuch wurde 1936 erstmals veröffentlicht, im Verlag Otto Schlaefli AG, Interlaken.

In seinem Vorwort erwähnt Hans Michel:

«Zum Teil bis in die heidnische Vorzeit zurückreichend, sind im Lauterbrunner-Sagenkreis die meisten mythologischen Entstehungsmotive enthalten, so der Geisterbannung und anderer magischer Künste, der Seelenwanderung, der unheildrohenden Vorzeichen, der Schlangen, Erdmännlein und Riesen. Die Leitmotive anderer sind die durch Sünde verlorene Blüemlisalp, Schreckgespenster, Poltergeister, Wetterzeichen, Drachen, verborgene Schätze, Hexen- und Teufelswerke. Da und dort treffen wir naturgeschichtliche, etymologische, besonders aber geschichtliche Anklänge.
Dem Grossteil liegt das sittlich-erzieherische Motiv zugrunde, das als Sage allgemeines Volksgut war, lange bevor die heilige Schrift es wurde, In diesen kindlich-unbefangenen Überlieferungen ist ein Fingerzeig, eine Mahnung oder Warnung enthalten.»

Geschichten aus Hans Michels «Sagen-Chratten»

Zwei beliebte und charakteristische Sagen aus unserer Talschaft, die auch heute noch gerne im Familienkreis oder in Erzählgemeinschaften weitergegeben werden. Eine davon sogar im urchigen Lauterbrunner Dialekt.

Die Illustrationen, die in allen Auflagen des Sagenbuchs publiziert wurden, stammen von der namhaften Malerin und Illustratorin, Erika von Kager (1890 – 1978), aus Zürich (später New York).

Die weisse Frau am Mattenbach

Vom hintern Grund ragen die Felsen des Schwarzmönchs lotrecht hoch in den Himmel empor. Morgenseits werden die Steilstürze durch etliche Fluhsätze unterbrochen. Über diese schwebt bei Schneeschmelze und Landregen silbern der Mattenbach nieder. Ist dies bei Föhnlage im Winter der Fall, dann sagen die Leute im Stechelberg: «Der Mattenbach rinnt zu Unzeiten, die weisse Frau wäscht ihr Geld.»

Alle hundert Jahre wird sie einmal hier gesehen, und sie wartet auf Erlösung durch ein Heilignacht- oder Froufastenkind (1). Aber sie wartet schon seit undenklichen Zeiten, denn das Dörflein ist gar klein, und so wenig Kindlein werden in einer von diesen Nächten geboren.
Es war einmal ein Winterabend, in den Hofstatten schliefen Baum und Strauch in herbiger Kälte. Alles war Stein und Bein gefroren; an den Felswänden oben hingen die erstarrten Wasserfälle wie blauweisse Vorhänge. Aber an den hohen Schneekämmen der Grenzkette, da wurde gewiss was angerichtet. Auf allen Gräten wirbelten im Ringeltanz Schneefahnen hoch; in der satten Bläue schwammen die langen Föhnfische so prall, dass man hätte drauf sitzen können. Richtig – schon zu vormittnächtlicher Stund ging der heisse Hexentanz los, der den Schnee von
den Bergen nahm. Krachende Eisbrüche prasselten über die Flühe herunter und erschreckten die nächtliche Stille.
In der frühesten Morgenfrühe, es war grad zwischen Tag und Nacht, die sinkende Mondscheibe stand übergross hinter der Gydisfluh, da waren die Bergbauern, mit den Milchbrenten am Rücken, schon auf dem Wege zu ihren dunkel in den Schnee geduckten Scheuerlein. Nachdem man die ganze Nacht das Eis von den Flühen hatte poltern hören, verwunderten sie sich nicht, dass der Mattenbach in gehörigem Schwall über die Sätze sprang. Einer von den Hirtern war ein Froufastenkind. Als er dem Vieh Futter gestossen, Wasser angeboten und die übrigen Stallarbeiten besorgt, da schloss er sorglich die Türe und sprach wie gewöhnlich vor dem Weggehen sein: «Walt Gott!» Er war kaum ein paar Stubenlängen vom Stalle weg, grad auf der Brücke, da sah er am untersten Mattenbachfall die weisse Frau in schneereinem, wallendem Gewande. Sie wusch in den rauschenden Wasserschleiern blinkendes Silber, eine Laubhutte voll. Er sah es so deutlich wie die Hand vor dem Gesicht. Jetzt winkte sie ihn heran, und als er wie ein Hölzerner stehen blieb, da rief sie: «Guter Mann, habt doch Erbarmen, erlöset meine arme Seel und nehmt als Entlöhnung all mein Geld!»
Dem Bauern, der ein armer Schlucker war und der es in der Hand hatte, der hablichste Mann zu werden, dem sass die schwarze Furcht im Nacken. Der Narr musste ein Zeichen tun, sprang ab vom getretenen Weg mit der vollen Milchbrente am Rücken über Stotz- und Schreithäge heimzu.
Und die weisse Frau muss nochmals hundert Jahre warten, bis der Mattenbach wieder einmal im Winter rinnt, der Rechte kommt und sie erlösen kann.

(1) Kind, zu Fronfasten geboren

Dr Schnyder von Isenfluoh

Z Zweilütschenen tüen diê Teler von Grindelwald un Luterbrunnen sî teilen. Plötzli hinder em Dörfli, linggs von der wyssen Lütschenen, gsehd mu en höiji Fluoh us en Tannstoldnen usa guggen. Obna druff ischt en scharpfi Chleippa (1) Wasen. Daruf heis vor Jahr und Tag ds Dörfli Isenfluoh buwen. Äs ischt nid grad gross, aber heimlich (2). Wen mu von Wengen anha gugged, gsehds grad us wien en Mutta (3). Drum isch «uf der Mutten».
Schynts heigs früejer da usi o Zwärgleni ghäben. En Isenfluohschyder hed en tolla Tschuppen Zwirggen (4) un e paar Meitscheni ghäben. Är ischt en guota Ätti gsyn, aber är hed glych di gröschti Müej (5) häben, syn Hushaltig dürhi zschlan. Von eim Stärnen zum andren hed är gschaffed uf Tod un Läben. Äs hed mu niê an Arbeit gfähld. Eis hed er schuuderhaft dringends z wärchen ghäben, aber mid dem beschten Willen hed er ses nid mögen gmachen. Am Morgen, wan er ischt in ds Näbeschtübli (6) chon, isch diê Alegi büessti, bögleti (7) in bürschteti, eifach fix und fertig uf em Tisch glägen. Är heds nid chönnen begryffen, wie das ischt zue un här gangen. Das ischt drnah mengischd (8) vorchon, das er am Aben mid dr Arbeit nit hed mögen gchon, wäg dessen isch schi am Morgen glych gmachti gsyn. Un due hed er gengen pässled, wär ihm dîe ganzi Wärcheta machi.
Plötzli hed er chönnen gmerken, dass da e paar Männdeni inha chon syn, sî sofort uf den Tisch uohi (9) gsetzt hein un a sin Schnurpfeta (10) syn. Stich fer Stich heis büesst (11) und s Glettysen gwärmed, gletted un bürschted un diê Alegelleni styf zämengleid un fertig gmacht.
Den hein se sî hääluf umhi gchutzt! (12) Dr Schnyder uf der Mutten hed darann diê gröschti Plessier ghäben un hed sî fascht hindersinned, wiên är denen chönni z danken chon. Är als Schnyder hed gmerkt, dass si sälber besser Hudla (13) nötig hätten. Sobald das er hed Trifti (14) uberchon, hed er etlichs Alegelli für si gmacht un hed ne si für ihra Unmuoss beizt (15).
Druf am Aben sys umhi chon, hein diê Zueversicht gsehn, hein naha gluegt, hein dr gröscht Erger uberchon, will sî syn gmerkt worden.
Von da an heis gwüss weder Stupf no Chritz meh gmacht un hein dem Schnyder uf dr Mutten für geng der Puggel gchehrd.
(1) grosses Stück
(2) heimelig
(3) Erdscholle
(4) grosser Haufen kleine Buben
(5) Mühe
(6) Nebenstübchen
(7) Anzug, genäht, gebügelt
(8) manchmal
(9) hinauf
(10) Näharbeit
(11) genäht
(12) hellauf wieder aus dem Staub gemacht
(13) Kleider
(14) Zeit und Gelegenheit
(15) hingelegt